Afro Somatic / Presentation
Ende Mai 2023 brachte Kossi eine neue Idee des zeitgenössischen Tanzes nach Bremen und Bruchhausen-Vilsen, die vom "Fonds Darstellende Künste" gefördert wurde.
Das Ziel war es, die traditionellen afrikanischen Tanzformen weiterzuentwickeln oder zu transformieren und vor allem die verschiedenen Bewegungen der Wirbelsäule, des Beckens und des Brustbeins zu entwickeln. Traditionelle afrikanische Tänze sind oft von Tieren inspiriert, wie z.B. ihre Art zu gehen, zu rennen, zu spielen ... im Grunde ihr gesamtes Leben.
Kossi Sebastien Aholou-Wokawui
Tänzer - Choreograf
Präsentation
Ende Mai 2023 brachte Kossi eine neue Idee des zeitgenössischen Tanzes nach Bremen und Bruchhausen-Vilsen, die vom "Fonds Darstellende Künste" gefördert wurde.
Das Ziel war es, die traditionellen afrikanischen Tanzformen weiterzuentwickeln oder zu transformieren und vor allem die verschiedenen Bewegungen der Wirbelsäule, des Beckens und des Brustbeins zu entwickeln. Traditionelle afrikanische Tänze sind oft von Tieren inspiriert, wie z.B. ihre Art zu gehen, zu rennen, zu spielen ... im Grunde ihr gesamtes Leben.
Wirbelsäule = Schlange des Lebens
Becken = Stern
Brustbein = Sonne
Gesäß = Mond
Der junge Choreograph Kossi Sebastien Aholou-Wokawui hat drei Monate lang zwischen Bremen und Bruchhausen-Vilsen über Afro-Somatik geforscht.
Im Rahmen der Recherche für sein Projekt "Afro-Somatisch" (AT) beschäftigte er sich mit der Geschichte des afrikanischen Tanzes und des zeitgenössischen Tanzes. Die Geschichte des afrikanischen Tanzes, die auf seine togolesischen Wurzeln zurückgeht, beschäftigt sich viel mit Tiertänzen. Aus diesem Grund forschte er in der Natur, konfrontierte sich mit dieser Lebenswelt und dem besonderen Fokus auf den animalischen Aspekt, den er in seinen neo-afrikanischen Tanz integrieren möchte. Der Ort in der Natur als öffentlicher Ort und neuer Tanzraum für Künstler.
"Afro-somatisch" (AT)
Dieser Begriff von Aholou-Wokawui umschließt zum einen die Diversität der Körper und möchte den traditionellen Tanz seiner Herkunft (Togo) in eine Form des neo-afrikanischen Tanzes weiterentwickeln. Als Begegnungsraum von Vergangenheit und Zukunft, geht er für diese Recherche in den Wald, in die Natur. Dabei erforscht er die Besonderheit seiner Körperwelt neben der Tier- und Pflanzenwelt.
Erweiterter Kontext
Im Kontext der Globalisierung erweist sich die Weitergabe von Traditionen als grundlegend, damit die Kulturen ihre Authentizität bewahren können und die Verbindung zwischen den Generationen aufrechterhalten werden kann, vor allem in einem geografischen Gebiet, in dem die Kultur hauptsächlich mündlich gepflegt wird. Trotz ihres kulturellen Reichtums leiden einige Künstler unter einem Mangel an Repräsentationsmöglichkeiten für ihr Erbe und es mangelt an an Orten, an denen sie sich ausdrücken können. Tanz ist eine wichtige Kunstform in der Kulturgeschichte und muss bekannt gemacht und verbreitet werden, damit sie fortbestehen kann. Er ist ein Träger von Geschichte und Emotionen, von Traditionen und sucht mit diesen Wurzeln die Verbindung zum Zeitgenössischen.
Durch diese Forschung leistet der “Fonds Darstellende Künste” einen wichtigen Beitrag zur einer diversen Entwicklung Deutschlands, durch die Förderung von Künstlern aller Kategorien und verschiedenster Hintergründe, insbesondere von jungen Choreograf:innen.
Schlussfolgerung
Mir ist durch die Recherche und diese intensive, sehr besondere Zeit der Auseinandersetzung wieder klar geworden, was der Kern, das Herzstück meiner Arbeit ausmacht, nämlich die Auseinandersetzung mit dem traditionell westafrikanischen Tanz, mit meinen Wurzeln und mit der Vermittlung dieser Tanzkultur in Europa, in Deutschland. Hier ist HipHop selbst im ländlichen Raum weit verbreitet, aber die Wurzeln sind unbekannt. Es gibt viele Richtungen, die sich mit Achtsamkeit und somatischer Wahrnehmung in Deutschland auseinandersetzen, aber in der Tradition des Westafikanischen Tanzes, ist das alles bereits Teil der Tradition. Es gibt ein aktives Körperbewusstsein und auch ein Bewusstsein für die Natur, für die Umgebung. Ich habe mir vorgenommen mich intensiver mit der Methode zu beschäftigen und bin darauf gekommen, dass der Raum, die Natur und das Bewusstsein für den Körper ganz wesentliche Essenzen des traditionellen Tanzes sind.